Szenen aus dem Paris der Jahrhundertwende – ein Film der Gebrüder Lumière

Die Gebrüder Lumière, Pioniere der Fotografie und Erfinder des Kinos, schufen zwischen 1896 und 1900 eine Reihe von Fotos, die den Alltag des damaligen Paris darstellten. Die Serie von Schnappschüssen wurde von Guy Jones minutiös restauriert und zum Leben erbracht, er fügte sogar eine Audiospur zum Stummfilm hin. Das Ergebnis ist eine sechs-minuten-lange, erstaunliche Zeitreise in das Paris der „Belle Epoque“, wo man das alltägliche Straßenrummel der Metropole aus nächster Nähe erleben kann, vor den typischen Passanten der Zeit den Hut ziehen  kann und sich sogar unter die Besucher der aktuellen Weltausstellung mischen kann, als sie den letzten technischen Schrei, den sich bewegenden Bürgersteig ausprobieren. Unsere Lieblingsfiguren sind: Laurel und Hardy auf dem Concorde-Platz, der todesmutige Radfahrer auf dem Champs-Elysées (und der Fußgänger, der ebendort verzweifelt die Straße zu überqueren versucht), der Junge, der  im Tuilerien-Garten „sanft“ aus dem Blickfeld der Kamera gestoßen wird, und natürlich die Hauptdarstellerin der letzten Szene – gerade mal eine Jugendliche zum Zeitpunkt der Dreharbeiten –, die schlanke junge Dame, die seitdem zum Symbol von Paris geworden ist.

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